Als Kind war ich oft und gerne bei meinen Großeltern. Das war immer etwas ganz Besonderes. Ich war das einzige Enkelkind und kann schon sagen, dass ich dort sehr verwöhnt wurde.

Das war aber nicht das Einzige, das mir so gut gefallen hat. Ich hatte dort einen Freund, der hieß Ulli, war gut 2 Jahre älter als ich und war ebenfalls oft bei seinen Großeltern, die in der gleichen Straße wohnten. Unser Leben fand vorwiegend draußen statt. Ja, wir hatten ja sonst nichts;-) – keinen Computer, kein Handy, keine X-Box, kein WhatsApp und kein Facebook.

Im Fernseher liefen 3 Programme und zum Umschalten mussten wir aufstehen.

Wir sind Fahrrad ohne Helm gefahren und haben Kassetten mit dem Bleistift aufgespult. Liebe Leser der jüngeren Generation: das war aber auch gar nicht schlimm!

Wir spielten verstecken, fangen, Vater/Mutter/Kind und „Hitparade“ (Achtung: wichtiger Hinweis von Ulli: OHNE IHN;-))

Es gab in der Straße eine große Wiese mit Teppichstangen. An diese konnten wir Schaukeln hängen. Wir konnten auch Leinen spannen und Decken darüber legen, so bauten wir uns Zelte. Beim Fußballspielen wurden die Stangen als Tore genutzt. Auf der Wiese konnten wir auch toll Völkerball spielen. Jeder Tag war ein Abenteuer.

Die Jahre vergingen und wir wurden älter und hatten andere Interessen. Wir gingen auf die gleiche Realschule, Ulli war 3 Klassen über mir. Während der Pubertät war es dann peinlich, seinen Freund aus Kindertagen zu „kennen“. So verloren wir uns aus den Augen.

Als ich im April 1984 bei der Bank anfing, erfuhr ich, dass wir im Juli noch einen neuen Kollegen bekommen. Die Überraschung war riesig, als am 01.07.1984 mein Freund Ulli durch die Tür der Hertener Filiale kam und sich als neuer Kollege vorstellte!

Das Eis war schnell gebrochen und die alte Vertrautheit kehrte zurück. Schon vom nächsten Tag an bildeten wir eine Fahrgemeinschaft und fuhren täglich den Weg von Wanne-Eickel nach Herten. Wir teilten Freud und Leid miteinander, etwa den Diebstahl meines Autoradios mit meiner Lieblingscassette von G. G. Anderson und der tollen Weihnachtsfeier der Filiale am 22.12.1985.

Wir machten 1991 in der Abendschule unseren Bankkaufmann/-frau nach und unterstützten uns dabei gegenseitig. Als Ulli 1985 seine große Liebe Mecki kennenlernte, bildeten wir zusammen mit meinem damaligen Freund Thomas, der heute übrigens schon seit 26 Jahren mein Ehemann ist, ein vierblättriges Kleeblatt und verbrachten auch viel Freizeit zusammen.

Das hat sich auch nicht geändert, als 1999 Louisa, die Tochter von Ulli und Mecki geboren wurde. Ganz im Gegenteil, wir wurden die Paten der Kleinen. Aus dem Mädel ist eine tolle, junge Frau geworden, auf die wir alle sehr stolz sind.

Bis heute sind wir eng miteinander verbunden, auch wenn wir schon lange Jahre nicht mehr miteinander arbeiten. Meinen Freund Ulli hat es mittlerweile in einen anderen Bereich der Bank gezogen, nämlich in die TARGO Dienstleistungs GmbH nach Duisburg– in die Abteilung „Zentrale Vertriebskontrollen und Betrugsprävention“ (VKB).

Der Ulli und ich 1

Ich habe mit Ulli ein kurzes Interview geführt, damit Ihr diesen tollen Menschen einmal besser kennenlernen könnt.

Wer ist Ulli Steinbock?

Ich bin ein Junge des Ruhrgebietes und habe das Herz am rechten Fleck. Vor 59 Jahren wurde ich tief im Westen in Wanne-Eickel im Sternzeichen des Wassermannes geboren und lebe heute noch dort. 

Wie war Dein Weg von der Filiale Herten in die VKB?

Mein Weg begann im Juli 1984 in der Filiale Herten. Danach folgten weitere Ruhrgebietsfilialen. Am 02.04.2001 begann ich dann in der TARGO Dienstleistungs GmbH in Duisburg, in der Abteilung VKB. Da bin ich bis heute tätig.

Was sind denn die Aufgaben der VKB?

Unsere Abteilung hat zwei Hauptaufgaben:

Zum einen prüfen wir, ob die Filialen die gesetzlichen und internen Richtlinien einhalten. Außerdem schützen wir unsere Kunden und uns als Bank im Rahmen der Betrugsprävention vor kriminellen Machenschaften wie z.B. Kreditkartenbetrug, Geldwäsche oder Phishing.

Ist es nicht ein komisches Gefühl, seine früheren Kollegen zu kontrollieren?

Durch die Kontrollen tragen wir dazu bei, Prozesse zu verbessern und zu vereinfachen. Meine Erfahrungen, die ich selber in der Filiale gemacht habe, helfen mir dabei, meinen Kunden- also den Filialkollegen- das Gefühl zu geben dass wir sie dabei unterstützen, besser zu werden. Natürlich müssen wir auch mal streng sein, aber ich denke, dass wir trotzdem immer nett sind 🙂

Und was macht Ulli Steinbock, wenn er nicht bei der Arbeit ist?

Ich verbringe meine Freizeit gerne mit meiner Frau und meiner 18-jährigen Tochter. Ich bin gerne auf dem Fahrrad unterwegs, treffe Freunde und habe eine Dauerkarte für den FC Schalke 04.

Glück auf!

1 Kommentar

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    Ute Willamowski-Dunsche
    26. Oktober 2020 um 13:43 Uhr

    Das ist jetzt einer von vielen Blogs die ich von Dir lese liebe Conny. Herzerfrischend und locker erzählst Du herrliche Geschichten.

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